Jeet Kune Do -
das Selbstverteidigungskonzept
Jeet Kune Do ist ein von Bruce Lee entwickeltes offenes Kampfkunstsystem mit anspruchsvollem philosophischem Hintergrund. Selbstverteidigung steht dabei im Mittelpunkt. Bruce Lee kombinierte Elemente aus verschiedenen Kampfsportarten, die einen individuellen und effektiven Einsatz von Kraft, Masse und Schnelligkeit möglich machen.
"Ich glaube, Bruce Lee war der interessanteste Kämpfer überhaupt. Er war ein religiöser und intellektueller Mensch, der die Erkenntnisse in seine Philosophie des Kampfsports einfließen ließ."
Sifu Mohameds Anliegen ist es, seinen Schülern und Schülerinnen beizubringen, wie sie sich in einer realen Angriffssituation, zum Beispiel in der Schule oder auf der Straße, verteidigen können. Denn hierzu ist besonders die Technik des JKD geeignet. Was Mohamed besonders kritisiert ist, dass viele der bekannten Kampfsportarten wie z.B. Judo, Karate oder Wing Tsung sich zur Selbstverteidigung nur begrenzt einsetzen lassen. So wird ein Judoka im Nahkampf den Karateka schnell zu Boden bringen, aber um ihn zu werfen muss er erst mal nah genug rankommen, wo wiederum der Karateka mit seinen Schlag- und Tritttechniken Vorteile hat. So hat jeder Kampfstil seine Vor- und Nachteile. Beim JKD jedoch wird der Nah- und Fernkampf bis zur Perfektion trainiert. Als JKD Kämpfer hat man keine Probleme wenn ein Judoka zu nah rankommt, oder ein Karateka oder Thai Boxer einen mit seinen Beinen angreift.
"Die Kinder erhalten eine falsche Information über sich selbst. Sie glauben, sie sind stark, aber in Wirklichkeit können sie sich nicht verteidigen, wenn es darauf ankommt."
Traditionelle Kampfsportarten bedienen sich starrer und immer gleich verlaufender Bewegungsabläufe. Sie funktionieren nur in einem Turnier gegen gleichgestellte Gegner. Jeet Kune Do hingegen kann spontan und flexibel angewendet werden. Nach dem Erlernen der Grundtechniken entwickelt jeder Schüler und jede Schülerin einen individuellen Umgang mit den Grundtechniken und deren Umsetzung entsprechend der eigenen Körpergröße, Stärke und Schnelligkeit. So passt sich JKD der Individualität eines Menschen an und kann deshalb sogar von Blinden erlernt und effektiv eingesetzt werden. Die Techniken des JKD ermöglichen eine spontane Reaktion auf Angriffe und einen angemessenen Einsatz der körperlichen Abwehr. Die individuelle Ausführung der Techniken hat auch den Vorteil, dass die Abwehr und die Gegenabwehr für den Gegner nicht vorhersehbar ist. Jeet Kune Do heißt übersetzt "Weg der eingreifenden Faust". Beim Jeet Kune Do wird die Angriffskraft des Gegners aufgefangen und für die Gegenabwehr transformiert. Das ist der Erfolgsschlüssel von Jeet Kune Do. In diesem Sinne sind körperlich schwächere Mitglieder unserer Gesellschaft, also Kinder und Frauen, besonders willkommen.